VERZWICKT
ERKENNTNIS VS HANDLUNGSFÄHIGKEIT.
Manchmal ist alles klar: Das Problem liegt offen vor einem, die Lösung ist greifbar – und auch der Weg dahin scheint sichtbar. Und doch ist jeder Versuch, sich aus dieser Lage zu befreien, mit einem Gefühl verbunden, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Der innere Halt bricht weg, bevor überhaupt ein Schritt getan ist.
Gleichzeitig ist Verharren keine Option. Der Stillstand beginnt zu zehren – an den Gedanken, der Kraft, der Hoffnung. Bleibt man zu lange in dieser Zwischenposition, wird sie zur Falle.
Doch sich zu bewegen, weiterzugehen, birgt scheinbar genauso viel Gefahr. Denn mit der Bewegung kommt die Angst: zu scheitern, etwas zu verlieren, noch tiefer zu fallen.
So entsteht ein Zustand der Zerrissenheit – zwischen ERKENNTNIS und HANDLUNGSFÄHIGKEIT, zwischen Wollen und Nicht-Können.
Eine tiefe Ohnmacht, die schwer zu erklären ist – außer für diejenigen, die sie selbst erlebt haben.